Das „Netzwerk Datenschutzexpertise“ ist ein Zusammenschluss von DatenschutzexpertInnen, deren Ziel es ist, öffentliche Diskussionen über Fragen des Datenschutzes sowie generell des Schutzes von Menschenrechten und Grundrechten in der digitalen Welt zu initiieren bzw. durch eigene Beiträge wissenschaftlicher oder praxisbezogener Art voranzubringen. Dabei sollen informationstechnische, rechtliche, sozioökonomische sowie weitere relevante Aspekte behandelt werden.
Die Teilnehmenden des Netzwerkes bearbeiten Themen, die sich mit Menschenrechten und dem Schutz digitaler Grundrechte befassen, also mit Datenschutz bzw. dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung, dem Grundrecht auf Gewährleistung der Integrität und Vertraulichkeit informationstechnischer Systeme, der Meinungsfreiheit im Internet, der Informationsfreiheit im Internet sowie weiteren Grundrechten, soweit diese durch die Digitalisierung berührt werden. Behandelt werden sowohl Grundsatzfragen als auch konkrete Sachverhalte, Gesetzentwürfe oder Stellungnahmen.
Netzwerk Datenschutzexpertise versteht sich als ExpertInnennetzwerk und zielt nicht darauf ab, bestehende Strukturen anderer Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Bereich digitaler Medien zu ersetzen oder zu verdrängen. Vielmehr sollen die öffentlich geführten Diskussionen durch qualifizierte Stellungnahmen und Positionstexte vertieft und vorangebracht werden, so dass eine sinnvolle Ergänzung zu anderen NGOs, etwa zum Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) oder zur Deutschen Vereinigung für Datenschutz (DVD), erreicht wird. Ebenso soll auch neuen Fragestellungen nachgegangen werden. Das Netzwerk Datenschutzexpertise kann sich an Kampagnen beteiligen oder sonstige projektbezogene Kooperationen eingehen.
Die rechtliche Verantwortung von persönlich gekennzeichneten Beiträgen liegt bei der AutorIn. Das Netzwerk Datenschutzexpertise verfolgt keine Gewinnerzielungsabsicht.
Die Mitglieder
Ute Bernhardt, Informatikerin und Philosophin, wissenschaftliche Referentin. Verschiedene Lehrtätigkeiten seit 2001 an der FH Bonn-Rhein-Sieg und der FernUni Hagen. Gründungsmitglied und ehemalige stv. Vorsitzende des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. Gutachterin für das EU-Parlament. Arbeiten und zahlreiche Veröffentlichungen zu Datenschutz, Bürgerrechten sowie Informatik und Militär.
Ingo Ruhmann, Informatiker und Politologe, wissenschaftlicher Referent. Seit 2001 Lehraufträge an der FH Bonn-Rhein-Sieg, der FernUni Hagen und seit 2011 an der FH Brandenburg im Master-Studiengang Security Management. Gründungsmitglied und ehemaliges Vorstandsmitglied im Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. Gutachter für den Deutschen Bundestag und das EU-Parlament. Arbeiten und zahlreiche Publikationen zu Datenschutz, IT-Sicherheit, sowie Informatik und Militär.
Karin Schuler, Informatikerin, freiberufliche Beraterin für Datenschutz, IT-Sicherheit und Mitbestimmung, anerkannte Sachverständige für IT-Produkte (rechtlich/technisch) beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein, ehemalige Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e.V., Jurymitglied BigBrotherAwards von 2004-2009, Expertin im Rahmen des eTEN-Projekts der EU-Kommission, ehemaliges Mitglied des Leitungsgremiums der Fachgruppe Privacy Enhancing Technologies der Gesellschaft für Informatik e.V.
Dr. Thilo Weichert, Jurist und Politologe, Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Datenschutz e. V. (DVD), von 2004 bis Juli 2015 Datenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein und damit Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) in Kiel, zuvor stellv. ULD-Leiter, Tätigkeiten als Rechtsanwalt, Politiker, Hochschuldozent, Justiziar und Publizist in Freiburg/Brsg., Stuttgart, Dresden und Hannover, 1991 Berater der Bürgerkomitees zur Auflösung der Staatssicherheit, 1992 bis 1998 Referent beim Landesbeauftragten für Datenschutz Niedersachsen.